Hamburg ist nicht nur ein Hafen für die großen Pötte aus aller Welt, sondern auch für immer mehr grüne Start-ups. Diese Unternehmen entwickeln spannende Lösungen für die Herausforderungen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft. In diesem Artikel schauen wir uns sieben Hamburger Green-Tech-Start-ups mal etwas genauer an.
Green Tech steht für Green Technology, also grüne Technologie. Gemeint sind Innovationen und Technologien, die Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz anstreben. Green Tech minimiert negative Umweltauswirkungen, nutzt erneuerbare Energiequellen und verbessert die Nachhaltigkeit von Branchen wie Bauwesen, Energie, Landwirtschaft oder Transport.
Hamburg ist aus mehreren Gründen ein attraktiver Standort für Green-Tech-Unternehmen: Die Hansestadt verfügt über eine starke Wirtschaft, zahlreiche führende Forschungseinrichtungen und ein breites internationales Netzwerk. Der gut ausgebaute Hafen erleichtert den Import und Export von grünen Technologien. Das Bewusstsein für den Klimawandel ist vergleichsweise hoch.
Vorab noch ein paar wichtige Hinweise:
Nu aber tau!
Die folgenden sieben Startups sind Beispiele für innovative Hamburger Unternehmen, die an einer nachhaltigeren Zukunft arbeiten:
Gründungsjahr: 2019
Die Lösung: Digitale Zwillinge für automatisierte prädiktive Wartung und Leistungsoptimierung
ANNEA erstellt digitale Zwillinge (Digital Twins) von Maschinen und Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Durch Module wie "Failure Prediction" und "Energy Production Forecast" können ANNEAs Kunden ihre Anlagen überwachen, vorausschauend warten und ihre Energieproduktion optimieren. Laut ANNEA senkt die Lösung die Betriebskosten, steigert die Energieeffizienz und minimiert ungeplante Ausfallzeiten.
Gründungsjahr: 2019 (BLANCAIR)
Die Lösung: Direkte CO2-Abscheidung aus der Luft (Direct Air Capture)
DACMA (BLANCAIR) entwickelt Direct Air Capture-Lösungen, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre entnehmen. Das Unternehmen nutzt einen Adsorptionsprozess für die Abscheidung von CO2 und setzt erneuerbare Energiequellen für die Desorption ein. Der Clou: Das gewonnen CO2 soll im Sinne der Carbon Capture Utilization (CCU) als Rohstoff genutzt werden, zum Beispiel für nachhaltige Treibstoffe für Schiff- und Luftfahrt.
Gründungsjahr: 2021
Die Lösung: Plattform für Monitoring und Management von Klimarisiken
REPATH hat eine SaaS-Plattform für die Identifizierung und das Management unternehmerischer Klimarisiken entwickelt. Das Hamburger Start-up bereitet komplexe Klimadaten so auf, dass sie Unternehmen einen konkreten Nutzen bieten. In Zeiten, in denen klimatische Veränderungen und Extremwetterereignisse Milliardenschäden anrichten, können Unternehmen ihre spezifischen globalen Klimarisiken identifizieren und überwachen und auf dieser Basis klimaresiliente Entscheidungen treffen. Zudem hilft die Lösung bei der Einhaltung der immer strengeren Richtlinien zur unternehmerischen Klimaberichterstattung.
Gründungsjahr: 2021
Die Lösung: Installation von Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe und Wallbox und deren intelligente Vernetzung mit der Strombörse
1KOMMA5 verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Eine Welt, in der Energie aus Sonne und Wind für alle flexibel, unabhängig und kostenfrei verfügbar ist. Das Unternehmen bietet eine ganzheitliche Lösung für nachhaltige Energiesysteme und ist innerhalb kürzester Zeit stark gewachsen. Neben Deutschland ist 1KOMMA5 auch in Schweden, Finnland, Dänemark, Italien, Spanien und sogar Australien aktiv. 1Komma5 verspricht seinen Kunden den „günstigsten dynamischen Stromtarif Deutschlands“.
Gründungsjahr: 2022
Die Lösung: Carbon Stack Engine – Simulation und Analyse von Ökosystemen
CARBONSTACK unterstützt seine Kunden bei der Analyse von Waldflächen, um diese möglichst klimaresilient wiederaufforsten zu können. Mithilfe einer prozessbasierten Analyse und modernster Technologie im Bereich der Satelliten- und Bodendaten unterstützt CARBONSTACK die Anpassung von Ökosystemen an den Klimawandel. Dadurch sollen möglichst effiziente CO2-Senken entstehen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits 120.000 Bäume gepflanzt.
Gründungsjahr: 2022
Die Lösung: Alternativen zu pflanzlichen Ölen durch Fermentation
COLIPI arbeitet an Alternativen zu pflanzlichen Ölen wie Palmöl. Das Unternehmen will mit speziellen Hefen CO2 und organische Abfälle in nachhaltiges „Climate Oil“ umwandeln und so eine umweltfreundliche Lösung für die Herstellung von Kosmetika, Lebensmitteln, Bio-Kunststoffen und e-Fuels bereitstellen. Die patentierte Gasfermentationstechnologie des Startups, das an der Technischen Universität Hamburg-Harburg entstanden ist, soll einen flexiblen Rohstoff mit minimalem CO2-Fußabdruck ermöglichen.
Gründungsjahr: 2020
Die Lösung: pflanzenbasiertes Biomaterial als Plastikalternative
TRACELESS verwertet pflanzliche Reste aus der Landwirtschaft und wandelt diese in ein kreislauffähiges Granulat, das von der Verpackungsindustrie flexibel zu Folien, Verpackungen oder auch Klebstoffen verarbeitet werden kann. Dieses Biomaterial soll eine Plastikalternative ermöglichen, die umweltfreundlich und sogar zu Hause kompostierbar ist. TRACELESS will dazu beitragen, die globale Plastikverschmutzung zu reduzieren, den CO2-Ausstoß zu minimieren und Ressourcen nachhaltiger zu nutzen.
Eines zeigen diese Beispiele ganz deutlich: Nachhaltigkeit und Innovation schließen sich nicht aus - im Gegenteil! Diese Hamburger Unternehmen gehen neue, mutige Wege und treiben die Transformation der Wirtschaft voran. Die Greentech-Szene in Hamburg wächst und wird weitere spannende Entwicklungen hervorbringen.
Die Zukunft ist im Fluss - und am Fluss, aus Hamburger Sicht.
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